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das tabuthema
robert enke ist tot. warum? weil er mit seiner krankheit nicht an die öffentlichkeit konnte. zu groß die gefahr, dass ein "outing" ihn hätte tiefer fallen lassen.

tiefer als der tod? unwahrscheinlich ist es nicht - denn der tod muss eine erlösung für ihn gewesen sein. raus aus dieser welt. aus einer welt, in der er nicht mehr zurecht kam. zu groß war die erwartungshaltung an ihn, die er nicht immer einhalten konnte.

er hat es nicht geschafft, ist an sich kaputt gegangen.

enke ist ein opfer des zirkus der heutigen welt. in einer welt in der sich alles nur um stärke dreht.
er hat die traurige hauptrolle gespielt und keiner hat es gemerkt. die last muss groß gewesen sein. zu groß für einen menschen, der sich noch nichteinmal getraut hat seinen engsten verwandten etwas anzuvertrauen.

ich hoffe, du hast jetzt deinen frieden gefunden.




eva l. am 12.Nov 09  |  Permalink
Gretchenfrage:
War Enke jetzt "krank" - oder ist es die heutige Welt?
Pillen helfen bei letzterem jedenfalls nicht, soviel ist schon mal sicher ...

sturmfrau am 03.Dez 09  |  Permalink
Das ist die Frage, ob die Beantwortung dieser Frage etwas bringt... Enke war definitiv krank. Die Krankheit der Welt besteht nun allerdings darin, psychische Befindlichkeiten, die nicht in das Raster passen, vollständig zu verdrängen. Menschen, denen es ergeht, wie es Enke erging (und das sind nicht sehr wenige) können tagtäglich spüren, wie wenig akzeptabel es ist, überhaupt zu fühlen. Spott, Hohn und Verachtung ist denen, die sich schwach zeigen, schon automatisch sicher. Depressivität ist in diesem gesellschaftlichen System absolut unakzeptabel und deshalb auch erst in ihrer ganzen traurigen Tragweite möglich.